Erfrierung und Unterkühlung

Erfrierung

Erfrierungen sind durch Kälte, Nässe und Wind hervorgerufene Gewebsschäden, die vor allem an Fingern, Zehen, Nase und Ohren auftreten.

Symptome: Gefühllosigkeit, Blässe, prickelnde Schmerzen, blaurote Verfärbung. Bei tief gehender Erfrierung können sich auch Blasen bilden, auch eine weiße bis blaurote Verfärbung ist möglich.

Maßnahmen: Körperwärme erhalten (z.B. mit Rettungsdecke), keimfreie Wundversorgung (Finger und Zehen einzeln verbinden), betroffene Körperteile nicht belasten und keinen Druck ausüben, Verabreichung warmer Getränke (keine heißen Getränke)

Unterkühlung

= ein Absinken der Körpertemperatur unter die Normaltemperatur von ca. 36°C. Kälte, Nässe und Wind kühlen die Körperoberfläche ab, durch Gänsehaut und Muskelzittern versucht der Körper Wärme zu produzieren. Eine schwer unterkühlte Person darf nicht abrupt bewegt, aufgerichtet oder massiert werden, da durch die plötzliche Verlagerung von kaltem Blut Herzrhythmusstörungen auftreten können.

Bei der Unterkühlung gibt es 3 Stadien:

Erregungsstadium: Unruhe, Kältezittern, Schmerzen in den Gliedmaßen, Atem- und Herzfrequenz erhöht

Erschöpfungsstadium: Schläfrigkeit, Verlangsamung der Atmung und Herztätigkeit, Muskelstarre

Lähmungsstadium: zunächst Bewusstseinstrübung, gefolgt von Bewusstlosigkeit

Endstadium: bei ungefähr 27°C oder weniger tritt der Atem-Kreislauf-Stillstand ein

Maßnahmen: Kontrolle der Lebensfunktionen, vorsichtige Rettung in vorgefundener Stellung, Patienten vor weiterem Wärmeverlust schützen, max. 3 Defibrillationen bei einer Körpertemperatur von unter 30°C